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aus unserem BLOG
Serienvorschau ALBA - ULM
J

Alba Berlin (2..) (31-3)
Heim-Bilanz: 16-1
Auswärts-Bilanz: 15-2
Form: SSNSS

BER.jpg

Ratiopharm Ulm (7.) (18-16)
Heim-Bilanz: 11-6
Auswärts-Bilanz: 7-10
Form: SNSSN

ULM.jpg

Direkte Duelle:

18.12.22
Ratiopharm Ulm - Alba Berlin 83-110

30.04.23
Alba Berlin - Ratiopharm Ulm 91-79

Vorschau:

In der Hauptstadt schickt man sich an den vierten Titel in Folge zu holen. Alba Berlin musste sich in der Hauptrunde knapp dem Rivalen aus Bonn geschlagen geben und geht als Zweiter in die Playoffs. Für das Euroleague-Team keine ungewohnte Position, sowohl 2020 wie auch 2021 startete man nicht an 1 in die Playoffs, der Titel wurde trotzdem geholt. Erstmals seit einigen Jahren liegt eine sportlich nicht ganz runde Saison hinter ihnen, die Niederlagenserie in der EL hat geschlaucht, immer wieder fielen Spieler verletzt aus, der Flow in einigen Spielen nicht da gewesen. Dass Alba trotzdem dem Rest wieder soweit enteilen konnte spricht für die Qualität der Mannschaft und der Organisation. Die Berliner sind auch diese Saison, nicht nur als Titelverteidiger, das Team-to-Beat.
Ratiopharm Ulm hat diese Saison quasi alles erlebt, was in einer Spielzeit so passieren kann. Massive Verletzungsprobleme, interne Disszonanzen, Sperren, größere Kaderumbauten, was sie aber nicht getan haben war den Trainer zu wechseln. Rookie Headcoach Anton Gavel wurde die notwendige Zeit gegeben und konnte am Ende die Saison noch zum Guten drehen. Die Verantwortlichen um Sportdirektor Thorsten Leibenath sind vor der Saison ein großes Risiko bei der Kaderzusammenstellung gegangen, aufgegangen ist der Plan, auch aufgrund der Verletzungen, nur bedingt. Man hat aber an den richtigen Stellschrauben gedreht und so eine bunte Mischung aus Erfahrung und rohem Talent zusammengefügt, die im Frühjahr ihr ganzes Können aufblitzen ließen. Blenden lassen von den letzten Ergebnissen der Ulmer sollte man sich allerdings auch nicht, denn nach dem knappen Ausscheiden im EuroCup bekam die deutlich aufsteigende Formkurve des Tabellensiebten einen kleinen Knicks, das Spiel gegen Bonn hat allerdings gezeigt, dass die Ulmer auch Favoriten mehr als nur Ärgern können.

Die Key-Player:

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Alleine wegen Maodo Lo sollte man in Berlin die Meisterschaft anpeilen. Sein Vertrag läuft aus und bisher verließ der Guard seine Mannschaften immer ohne Meisterschaft in dem Jahr. Sportlich kommt der Combo-Guard aus einer enttäuschenden Spielzeit. Nach einer grandiosen Saison 2021/2022 mit anschließender EM lief er fast der kompletten Saison seiner Form hinterher, auch aufgrund der Belastung und einer Handverletzung. Der beste Shot-Creator im Berliner Team wird in Abwesenheit von Tamir Blatt dringend gebraucht um das Saisonziel zu erfüllen. Im Duden sollte neben dem Wort trocken ein Bild von Backcourt-Partner Jaleen Smith stehen. Kaum einer schweißt so trocken (und so häufig) am Ende der Shot-Clock noch den Dreier rein. In seiner zweiten Saison in Berlin hat der Guard die Lücke von Marcus Eriksson fast komplett schließen können, dazu gibt er dem Team noch Defense und Playmaking. Besonders letzteres wird in den Playoffs noch sehr wichtig werden. Fixpunkt der Offense bleibt aber Luke Sikma. Der Power Forward ist seit sechs Jahren das Gesicht des Berliner Basketball und diktiert wie kein anderer den Flow des Teams, im positiven wie negativen Sinne. Das Team hat sich zwar inzwischen emanzipiert, doch ohne Sikma gibt's nur selten den typischen Berliner Basketball.

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Nicht ganz der typische Europa-Rookie ist Yago dos Santos. Den FIBA Basketball kannte der kleine Guard schon, nur den europäischen noch nicht und das war Anfang ein großes Problem. Inzwischen konnte er die Unberechenbarkeit und Fehlerquote der ersten Monate einschränken und ist der Denker und Lenker im Team. Zusammen mit Juan Nuñez bilden die beiden ein komplementäres PG-Duo mit unterschiedlichen Stärken. Gegen das große Berliner Team dürfte der 1,75 m große Brasilianer aber an seine Grenzen stoßen. Lange mit dem Stempel Talent versehen war Karim Jallow inzwischen so gereift, dass er ein sehr guter BBL-Spieler ist. Der Dreier fällt in dieser Saison zu über 40% bei fast 3 Versuchen pro Spiel. Dazu ist er inzwischen auch als sekundärer Playmaker stark, die Defense und sein Rebounding sind inzwischen auch auf BBL-Top-Level. Bruno Caboclo streitet sich mit Jack McVeigh um den Titel beste Nachverpflichtung der Saison. Der Brasilianer hat ein fast schon einzigartiges Skillset aus Shooting, Athletik und Beweglichkeit. Allerdings auch eine etwas ungesunde Arroganz, die zu verspäteten Rotationen und überflüssigen Fouls führt.

Die X-Faktoren:

BERBL.jpg

Eigentlich ganz klar der Spot für Marcus Eriksson. Da aber noch immer nicht klar ob der Schwede in dieser Saison nochmal eingreifen wird fällt diese Rolle Ben Lammers zu. Der Center hat nach einem etwas schwächeren Jahr dieses Jahr wieder mehr zu seinem Spiel gefunden. Der Mitteldistanzwurf fällt wieder besser, wird auch vermehrt wieder gesucht, der Dreier ist etwas vermehrt in seine Wurfauswahl getreten und defensiv ist der 2.06 m große Amerikaner inzwischen elitär. Dazu ist er wie gemacht für das Match-Up mit Caboclo, weil er dessen Athletik und Beweglichkeit kontern kann und gleichzeitig offensiv mit seinem Wurf wichtig sein wird, was entweder den Ulmer Center aus der Zone zieht oder regelmäßig offene Sprungwürfe zur Folge hat.

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Herkenhoff oder Nunez? Beide werden in der kommenden Serie von großer Wichtigkeit sein. Am Ende hat Juan Nunez die Nase im Rennen vorn, weil es deutlich wahrscheinlicher ist, dass dos Santos defensiv Probleme haben wir als Caboclo. Der Spanier besticht in seiner ersten Saison außerhalb der Heimat mit viel Spielwitz, hohem IQ und einem guten Zug zum Korb. Auch defensiv hat er sich nach einem wackeligen Start gesteigert und wird wichtig sein, weil er defensiv nicht so versteckt werden muss wie sein PG-Partner. Offensiv muss er zeigen, dass er auch gegen die Euroleague-gestählte Defensive der Berliner Lösungen finden kann. In Madrid hatte er letzte Saison Covid-bedingt bereits die ersten längeren Einsätze in der europäischen Königsklasse, nun ist der Gegner auf ihn eingestellt.

Die Key-Faktoren:

Zonenpräsenz: Ulm ist klein, besonders auf der großen Forward-Position. Christen, Hawley und Jallow werden große Probleme haben Sikma und Thiemann im Eins-gegen-Eins vom Korb weg halten zu können. Steht Lammers auf dem Feld wird es schwierig mit der Hilfe von Caboclo. Gavel steht vor einer schweren Aufgabe dieses Problem zu lösen ohne sich durchgehend offene Dreier einzufangen.

Pace: Ulm bringt die höchste Pace der Liga mit aufs Parkett, im Auf- und Ab kommen die Stärken von Dos Santos, Jallow, Nunez und Hawley am besten zum Vorschein. Aber Alba mit seinem eigenen Spiel schlagen? Seit 2017 sind die Berliner immer unter den schnellsten Teams der Liga, ihr Spiel funktioniert am besten bei hohem Tempo. Und die Berliner Bank ist länger als die der Ulmer.

Dreierquote: Ulm wirft und trifft die meisten Dreier, viele davon in Transition oder der Semi-Transition. Im Halbfeld wird es für die Süddeutschen deutlich schwieriger gute Abschlüsse zu bekommen. Und fast die Hälfte ihrer Punkte erzielen die Ulmer durch den Distanzwurf. Ohne eine hohe Pace wird die Quote höchstwahrscheinlich relevant sinken, die freien Würfe werden weniger. Achja, muss ich schreiben welches Team die beste Dreierquote hat mit fast 39%?

Das Match-Up to Watch:

Honorable Mention: Louis Olinde gegen Karim Jallow, zwei deutsche Forwards mit Upside im direkten Duell. Die Nase leicht vorn hat das Duell Ben Lammers gegen Bruno Caboclo. Dieses Duell verspricht viele Highlights, Dunks, Blocks, Dreier, die Athletik beider ist in etwa auf dem gleichen Niveau, beide sind beweglich und können werfen. Vom Center-Trio der Albatrosse ist Ben Lammers der Spieler, den du an Stelle von Israel Gonzalez am ehesten gegen Caboclo stellen willst. Spannend wird auch das Duell vom Brasilianer gegen Koumadje sein, doch dessen Stärken dürften seine Schwächen nicht überwiegen und so wird der größte Spieler der Liga vermutlich nicht so viele Minuten in dieser Serie sehen.

Team-Stats:

TeamStatsBERULM.jpg

Advanced Stats:

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Testpostbereich 10. Mai 2023, 17:22
Serienvorschau EWE - MHP
J

EWE Baskets Oldenburg (4.) (22-12)
Heim-Bilanz: 13-4
Auswärts-Bilanz: 9-8
Form: SNSSS

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MHP Riesen Ludwigsburg (5.) (19-15)
Heim-Bilanz: 14-3
Auswärts-Bilanz: 5-12
Form: SNSSS

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Direkte Duelle:

28.01.2023
MHP Riesen Ludwigsburg - EWE Baskets Oldenburg 71-75

18.02.2023
EWE Baskets Oldenburg - MHP Riesen Ludwigsburg 92-86

29.04.203
EWE Baskets Oldenburg - MHP Riesen Ludwigsburg 93-80

Vorschau:

Bereits zum vierten Mal in dieser Saison treffen die EWE Baskets Oldenburg und die MHP Riesen Ludwigsburg aufeinander, dreimal haben die Nordlichter gewonnen. Damit hat die Mannschaft von Pedro Calles quasi schon die erste Serie gewonnen, nun folgt also die zweite. Auf dem Papier ist die Serie zwischen dem Vierten und Fünften der Tabelle in der Regel die engste und obwohl beide Mannschaften tabellarisch nur drei Siege auseinander liegen, so sind die Gastgeber der ersten beiden Partien schon deutlich favorisiert.
Nach der überraschend schwachen Spielzeit 2021/2022 hat der Trainerwechsel im vergangenen Sommer zu Pedro Calles die EWE Baskets Oldenburg zu ihrem vorigen Glanz geführt. Der Spanier hat seine Spielphilosophie, die ihn in Vechta und Hamburg schon gekennzeichnet hat, mit nach Oldenburg gebracht und trotz einer sehr schwachen Vorbereitung erfolgreich implementieren können. Mit DeWayne Russell und Trey Drechsel hat Calles zwei Säulen gefunden, die das Team offensiv tragen, Ex-Riese Tanner Leissner sorgt im Frontcourt für die notwendige Stabilität. Ergänzt wird das Team mit etablierten BBL-Spielern wie Kenneth Ogbe, Owen Klassen und Alen Pjanic und weiteren Rollenspielern, die ihre Rolle im Team aber teilweise noch nicht gefunden haben. Dazu holten nur Bonn und Berlin zu Hause mehr Siege als die Oldenburger.
In Ludwigsburg endete im Sommer 2022 eine Ära. Neun Jahre lang coachte John Patrick sehr erfolgreich die MHP Riesen Ludwigsburg, die Fußstapfen waren dementsprechend groß. In sie getreten ist mit Josh King jemand, der drei Jahre die Ära JP maßgeblich mitgestaltet hat. In seiner zweiten Saison als Profi-Headcoach überraschte King die Liga, im Positiven wie im Negativen. In der nordamerikanisch geprägten Mannschaft tummeln sich Rookies und BBL-erfahrene Spieler, mit Prentiss Hubb gelang den Riesen nach Carrington, Weiler-Babb, Smith und Radebaugh der fast schon gewohnte Steal im Backcourt, der auch für einige Monate in engeren MVP-Auswahl war. Will man allerdings die Riesen Ludwigsburg 22/23 beschreiben, muss man als erstes Wort “Inkonstanz” nennen. Regelmäßig verspielte das Team in dieser Saison zweistellige Führungen, gegen den MBC erzielte man kurz vor dem Jahreswechsel nur 66 Punkte und verlor das Spiel mit drei Zählern. Zwei Wochen später demontierte man den FC Bayern mit 96-68. Auch gegen die Oldenburger verspielte man zweimal zweistellige Führungen, besonders bitter war dies im Halbfinale des BBL Pokals. Hätten die Ludwigsburger Heimrecht würde das Bild der Serie deutlich anders aussehen, doch die Riesen müssen dafür mindestens einmal auswärts gewinnen, etwas was ihnen in der Hauptrunde nur fünfmal gelang. (Sechstschlechteste Auswärtsbilanz) Das Upset-Potential ist für die Riesen in dieser Serie absolut vorhanden, nur muss man dann mind. 100 (bei 120) Minuten Leistung zeigen und nicht nur 60 wie in den bisherigen drei Partien.

Die Personalsituation:

Insgesamt 17 Imports kann diese Serie aufbieten, so viele wie keine andere, allerdings ist diese Zahl auch aufgrund von Verletzungen so hoch. Rihard Lomazs und Alen Pjanic werden für die gesamten Playoffs auf Oldenburger Seite ausfallen, bei Fritz Hemschemeier droht ein ähnliches Szenario. Bei Ludwigsburg wird Jeff Roberson ebenfalls diese Saison nicht mehr eingreifen können.

Die Key-Player:

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Bei seinem zweiten BBL-Stint verzaubert Ex-Zauberer DeWayne Russell erneut die Liga. Chancenlos im MVP Rennen konnte der kleine Guard zumindest die Trophäe als bester Offensiv-Spieler einheimsen und das auch vollkommen zurecht. Kein Spieler hat eine so hohe Usage-Rate wie Russell, mit ihm steht und fällt die Offensive von Pedro Calles. Mit durchschnittlich 20.3 Punkten und 7.7 Assists führt er die Liga in beiden Kategorien an, seit Beginn der digitalen Datenerfassung 1998 ist dies keinem Spieler gelungen. Historisch.
Gut, dass Pedro Calles nach der Absage 2021 im letzten Sommer nochmal angerufen hat, Trey Drechsel ist ein Volltreffer geworden. Der Flügelspieler ist die klare Nummer Zwei hinter Russell und besticht mit einem überragenden All-Around-Spiel, Defense, Scoring, Playmaking, Rebounding, der 1,99 m große Spieler kann alles. Zeitweise merkt man aber auch, dass es seine erste Saison auf dem Niveau ist. Die Entscheidungsfindung ist teilweise noch etwas wackelig und so taucht er gelegentlich offensiv unter. Das darf allerdings nicht passieren, denn es fehlt dem Kader ohne ihn an einem zweiten (über-) durchschnittlichen Scorer. Glue-Guy ist wohl die treffendste Bezeichnung für Tanner Leissner, nachdem Russell schon der Motor des Teams ist, obwohl es nicht annähernd das trifft, was Leissner ist. Auch er spielt seine zweite Saison in Deutschland und ist genauso lebenswichtig für Calles wie Russel, denn der 2 m große Forward ist sich für nichts zu schade und macht alles was Team gerade braucht. Offensiv ist seine Rolle zwar nicht herausstechen, doch es reicht für die dritte zweistellige Punkteausbeute.

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Sinnbildlich für die Ludwigsburger Saison steht Prentiss Hubb. Mit einem Try-Out-Vertrag ausgestattet kam der Guard frisch vom College nach Deutschland und schlug direkt ein. Quirlig, selbstbewusst und mit einer frechen Leichtigkeit dominierte Hubb die ersten Wochen der Saison, wie beim Team folgte aber auch bei Hubb der Knick und die Leichtigkeit verschwand. Trotzalledem spielt der Rookie eine überzeugende Saison und kann genauso dominant auftreten wie sein Gegenüber Russell. Dafür darf er aber nicht verkrampfen und beginnen schlechte Würfe zu nehmen, sonst nimmt er sich zu schnell selbst aus der Partie.
Hubbs Backcourt-Partner kam wie einige andere Neue aus Leiden in die BBL und keiner hat es so sehr regnen lassen in der Liga wie Jhonathan Dunn. 90 Dreier (Liga-Bestwert) traf der Guard in der Hauptrunde, zusammen mit Hubb (87) sind das 177 getroffene Dreier. Zum Vergleich, Würzburg hat 261 als schlechtestes Team getroffen. Läuft der häufig um Screens gejagte Guard heiß, fallen die nächsten 3-5 schnell hinterher. Hinterherlaufen tut der Guard allerdings auch zu oft defensiv, gerade in den Duellen gegen Oldenburg verschlief Dunn in der Schlussphase zu häufig die Baseline-Cuts seines Gegenspielers. Das darf dem Shooting Guard nicht mehr passieren.
Mit 37 Jahren spielt Yorman Polas Bartolo seine beste BBL-Saison seiner Karriere. Zum ersten Mal scoret der 1,90 große Forward zweistellig über eine Saison hinweg, dazu ein Career-High in Minuten. Als beinahe einziger Spieler lieferte Bartolo über die Spielzeit hinweg konstant ab, seine Vielseitigkeit ist unabdingbar im System von Josh King. Seine Energie sollte das Team in schwierigen Zeiten anstecken und sportlich geht der dreimalige BBL-Verteidiger des Jahres eh immer mit gutem Beispiel voran.

Die X-Faktoren:

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Ein schwieriges Jahr hat der Neuzugang aus Bamberg hinter sich. Drei Monate verpasste Kenneth Ogbe verletzungsbedingt, hatte zuvor große Startschwierigkeiten im ersten Jahr unter Pedro Calles. Seit seiner Rückkehr ist er aber ein wichtiger Leistungsträger und kann die große Lücke von Alen Pjanic doch stopfen. Die Punkteausbeute hat sich von 3,4 auf 9,6 gesteigert und auch der Dreier fällt jetzt zu fast 40% (von 31% auf 39,4%). Seine Variabilität wird wichtig sein gegen das kleine Ludwigsburger Team.

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Auch Justin Johnson ist neu bei seinem BBL-Team. Nach Jahren in Italien ist der Power Forward nun in der BBL bestach zu Beginn der Saison mit seiner Vielseitigkeit. Knapp 2 Meter ist der Big groß, der sowohl auf der Small Forward, als auch auf der Center Position spielen kann. Größtes Manko in dieser Saison? Der Dreier fällt nicht einmal 29%, obwohl Johnsons Wurf eine Stärke in seinem Spiel ist. Als einziger Stretch-Big im Kader muss der Dreier fallen, damit seine Mitspieler mehr Räume bekommen.

Die Key-Faktoren:

Possession-Game: Vorweg, beide Teams spielen einen sehr ähnlichen Basketball und haben sehr ähnliche Statistiken. Da beide Teams darauf bauen mehr Abschlüsse zu haben als ihre jeweiligen Gegner, wird es für beide Seiten wichtig sein die Zahl der Abschlüsse zu kontrollieren.

Wurfqualität: Die Oldenburger geben defensiv eher den Dreier ab als den Korbleger, Ludwigsburg nimmt und trifft die zweitmeisten Dreier der Liga. Gleichzeitig erzielt Oldenburg viele Korberfolge am Korb und aus der Mitteldistanz, die Riesen geben viele hochprozentige Würfe am Korb ab. Welches Team schafft es den Gegner zu den eher ungeliebten Würfen zu zwingen?

Last-Man-Standing: Beide Teams sind in den Top 5, was begangene Fouls betrifft. In den Playoffs wird es traditionell physischer, die Rotationen kürzer, wer kann besser mit der Foulbelastung umgehen? Wer hält besser Haus mit seiner Energie? Wer behält am Ende die Nerven an der Freiwurflinie?

Das Match-Up to Watch:

Hier könnte das Duell der beiden offensiven Köpfe stehen: DeWayne Russell gegen Prentiss Hubb. Auch das Duell der beiden sekundären Scorer Trey Drechsel gegen Jhonathan Dunn könnte man in den Vordergrund stellen, nicht weniger entscheidend ist aber das Duell zweier Bigs. Auf Tanner Leissner und Justin Johnson wird es in dieser Serie besonders ankommen, sowohl Josh King als auch Pedro Calles gehen in schwierigen Phasen zum Small-Ball über um mehr Räume zu schaffen und das Spacing zu verbessern. Alles sehr gut machbar mit Leissner und Johnson, wer behält aber gerade defensiv die Übersicht und koordiniert seine Mitspieler durch die Possessions?

Team-Stats:

TeamstatsOLDMHP.jpg

Advanced Stats:

Advanced Stats OLD MHP.jpg

Testpostbereich 10. Mai 2023, 15:28
Serienvorschau FCBB - BGB
J

FC Bayern Basketball (3.) (25-9)
Heim-Bilanz: 13-4
Auswärts-Bilanz: 12-5
Form: SSNNN

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BG Göttingen (6.) (19-15)
Heim-Bilanz: 11-6
Auswärts-Bilanz: 8-9
Form: NSSNN

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Direkte Duelle:

29.01.23
FC Bayern Basketball - BG Göttingen 104-75

30.04.23
BG Göttingen - FC Bayern Basketball 83-75

Vorschau:

Keine 2 Wochen ist es her, dass sich beide Mannschaften das letzte Mal duellierten, damals noch in der Sparkassen-Arena in Göttingen. Nun treffen beide Mannschaften in München wieder aufeinander. 
Der FC Bayern Basketball gehen als Favorit mit dem Heimvorteil in die Serie. Das Euroleague-Team vom vermutlich scheidenden Coach Andrea Trinchieri hat eine schwache BBL-Saison hinter sich. Verletzungsprobleme, fehlende Konstanz und immer wieder unerklärliche Leistungstief haben sich durch die Saison gezogen. Trotz des Pokalsiegs in Oldenburg und der daraufhin folgenden Siegesserie von 11 Spielen zeigte die Formkurve zuletzt klar nach unten. 
Die BG Göttingen ist die positive Überraschung der Saison. Das Team von Roel Moors schnupperte im Frühjahr sogar am Heimvorteil, musste aber in den letzten Wochen etwas abreißen lassen, nachdem die Spieltaktung auch wegen der Bombensituation um die Sparkassen-Arena nochmal zunahm. Nachdem man in der vergangenen Spielzeit die Playoffs knapp verpasste, gelang den Göttingern nun mit einem runderneuerten Team die erste reguläre Playoff-Teilnahme seit dem Wiederaufstieg 2014. Dazu schlug man zu Hause mit Alba, Bayern, Oldenburg und LuBu gleich vier der Top-5 BBL-Teams und das teilweise deutlich. Mit der frischen Erinnerung an den Heimsieg gegen den FC Bayern sollte den Niedersachen die Reise in den Süden jedenfalls bedeutend einfacher fallen.

Die Personalsituation:

Beim FC Bayern gibt's schon vor dem Start der Playoffs bereits Klarheit auf den Playoffs. Augustine Rubit, Vladimir Lucic und Othello Hunter werden in dieser Saison das Parkett nicht mehr betreten. Fragezeichen stehen hinter Nick Weiler-Babb und Freddie Gillespie, die zuletzt aussetzen mussten. Auf der anderen Seite ist der Einsatz von Peter Hemschemeier, Max Besselink und Rayshaun Hammonds fraglich.

Die Key-Player:

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In Abwesenheit von Lucic und Rubit müssen andere Spieler in Bresche springen. EM-Bronze-Gewinner Andreas Obst spielt ein Career-Year und hat sich die Vakanz an dominanten Scorern im Backcourt zunutze gemacht und sich zur ersten Option im Angriff hochgearbeitet. Dabei agiert er nicht mehr nur als Werfer, sondern agiert auch als Playmaker mit dem Zug zum Korb. Auch defensiv ist der Shooting-Guard inzwischen auf dem herausragenden Niveau der Bayern angekommen. Davon träumt vermutlich auch Cassius Winston oder zumindest sein Trainer Andrea Trinchieri. Der Europa-Rookie brauchte in der BBL nur wenig Anpassungszeit und scoret teilweise nach Belieben. Defensiv ist er aber mehr als nur angreifbar und auch seine Entscheidungsfindung ist noch nicht auf dem Niveau, wo sie sein sollte. Kein Europa-Rookie ist Isaac Bonga, der nach vier Jahren in den Staaten im vergangenen Sommer nach Deutschland zurückkehrte. Allerdings mit den Problem, die Europa-Rookies sonst oft haben. Wie bei Winston ist auch bei Bonga die Entscheidungsfindung offensiv das große Problem, der Dreier fällt dazu sehr unkonstant. Defensiv und beim Rebounding ist der 2.04m große Guard dafür aber elitär.

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Der Kopf der Göttinger Offensive ist Harald Frey. In seiner zweiten Saison für die BG ist der Norweger komplett durchgestartet, führt das Moors-Team mit einer Mischung aus Playmaking, Spielintelligenz und Scoring. Defensiv ist der Guard allerdings anfällig und die fehlende Athletik limitiert den Guard in manchen Situationen. Der Dreier fällt dafür aber auch von deutlich jenseits des Bogens. Apropos unbegrenzte Reichweite. Das trifft auch auf den Göttinger Top-Scorer Mark Smith zu. Der Rookie überzeugt in seiner ersten Profi-Saison in fast allen Bereichen. Defensive, Rebounding, Zug zum Korb und dem Wurf, lediglich die Wurfauswahl und der Kopf sorgen gelegentlich für Kopfschmerzen bei der BG. Nichtsdestotrotz könnten wir diese Saison den Beginn einer ganz besonderen Karriere sehen. Zur Untermalung. Am College noch teilweise als Power Forward eingesetzt ist der 1,93m große Guard mit 7.1 Rebounds hinter Derek Cooke Jr., der allerdings nur 13 Spiele gemacht hat, der zweitbeste Rebounder der ganzen Liga!
Komplettiert wird das Dreigestirn des Überraschungs-Teams der Saison mit dem Shooting-Star der Saison: Till Pape. In Ulm reichte es nicht für den Durchbruch, drei Jahre in Kirchheim später hat der Power Forward in Niedersachsen den Durchbruch geschafft. Der Big-Man besticht mit einem breiten offensiven Repertoire und einem hohen IQ. Defensiv beweglich, fehlt es aber an Athletik und Physis um überdurchschnittliches BBL Niveau zu haben. Im Gesamtpaket aber ein moderner Power Forward, wo BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen für den Sommer seine Mailbox neu besprechen sollte mit dem Verweis auf den Zwei-Jahres-Vertrag mit Papes Unterschrift.

Die X-Faktoren:

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Dominante Europa-Rookies? Bayern hat an guten Tagen drei davon. Etwas mehr als zwei Monate spielt Zylan Cheatham jetzt für den FC Bayern und hat nicht lange gebraucht um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dabei misst der Big vermutlich keine 2 Meter, besticht aber mit einer einzigartigen Athletik und einem guten Auge für die Mitspieler. Mattis Mönninghof hat zumindest nicht nur gute Erinnerungen an das das letzte Heimspiel.

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Nicht weniger interessant ist Göttingens Big Rayshaun Hammonds, der ein äußerst breites Skillset besitzt. Post-Up, Face-Up, Dreier, der 2.06m große Big hat offensiv viel anzubieten. Dazu kann er den Ball auch mal auf den Boden setzen. Defensiv ist auch er allerdings anfällig für leichte, überflüssige Fouls. Lässt man den Big-Man von der Leine kann er ein Spiel dominieren.

Die Key-Faktoren:

Pace: Kein Team in der BBL spielt langsamer als der FC Bayern. Kein Team kann seinen Gegner defensiv so sehr zermürben wie der FC Bayern. Die Geschwindigkeit wird entscheidend sein in jedem Spiel, denn den Göttingern fehlt es an der Kader-Tiefe und der Qualität um den FCBB im Halbfeld über drei Spiele zu besiegen. Die Unberechenbarkeit im Göttinger Spiel kann im langsamen Halbfeld-Basketball dazu auch zu stark ins Negative tendieren.

Rebounding: Zeitweise waren die Göttinger ein schwaches Rebounding-Team, doch in der Schlussphase der Saison konnten sich die Niedersachsen dort etwas stabilisieren. Das Team von Andrea Trinchieri kommt allerdings als bestes Defensiv-Rebounding in die Serie. Muss die BG zu sehr auf seine Wurfauswahl achten, verliert die Offensive an Durchschlagskraft. Dazu reboundet der Hauptrundendritte auch am offensiven Brett sehr gut.

Die Dreierquote: Zeitweise waren die Göttinger das beste Dreier-Team der Liga, von der Prozentzahl her. Auch beim letzten Duell war die Dreierquote mitentscheidend. Fällt der Dreier bei Göttingen nicht wird es sehr schwer konstant gute Wurfgelegenheiten zu bekommen.

Das Match-Up to Watch:

Die Serie bietet viele spannende Match-Ups. Welcher Point Guard wir dem Spiel seinen (offensiven) Stempel aufdrücken, Winston oder Frey? Kann Mark Smith in die Fußstapfen von dem Spieler treten gegen den er in der Serie auflaufen wird, Nick Weiler-Babb? Abseits der dominanten Guards sollte ein anderes Match-Up im Vordergrund stehen, welches auf beiden Seiten dieser Serie verändern kann: Jevon Bess gegen Isaac Bonga. Über die Saison haben beide immer wieder die Spezial-Aufgaben bekommen, wenn es darum ging den besten Offensiv-Spieler des Gegners defensiv auf die Füße zu treten. Auch in dieser Serie werden sie diese Aufgaben über bestimmte Strecken übernehmen. Darüber hinaus ähneln sich die Rollen der beiden in ihren Teams, Defense, Rebounding, Spacing und Shot-Creation. Sowohl Bess als auch Bonga spielen wichtige Rollen in den Plänen ihrer Trainer aufgrund ihrer Vielseitig- und Zuverlässigkeit.

Die Teams in Zahlen:

TeamstatsFCBBBGB.jpg

Advanced Stats:
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Testpostbereich 9. Mai 2023, 17:07
Testumfrage mit multiplen Umfragen
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Testumfrage
qnibertQ
Testpostbereich 3. Mai 2023, 06:25
umfrage2
murcsM
Testpostbereich 2. Mai 2023, 19:18
test-umfrage weihnachtsspiele ...
murcsM
Testpostbereich 2. Mai 2023, 19:14
Testumfrage #2
J
Testpostbereich 2. Mai 2023, 19:13
Test mit Timer
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ALBA Berlin 21. Juni 2022, 19:09
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Heim-Bilanz: 16-1
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Ratiopharm Ulm (7.) (18-16)
Heim-Bilanz: 11-6
Auswärts-Bilanz: 7-10
Form: SNSSN

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Ratiopharm Ulm - Alba Berlin 83-110

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Alba Berlin - Ratiopharm Ulm 91-79

Vorschau:

In der Hauptstadt schickt man sich an den vierten Titel in Folge zu holen. Alba Berlin musste sich in der Hauptrunde knapp dem Rivalen aus Bonn geschlagen geben und geht als Zweiter in die Playoffs. Für das Euroleague-Team keine ungewohnte Position, sowohl 2020 wie auch 2021 startete man nicht an 1 in die Playoffs, der Titel wurde trotzdem geholt. Erstmals seit einigen Jahren liegt eine sportlich nicht ganz runde Saison hinter ihnen, die Niederlagenserie in der EL hat geschlaucht, immer wieder fielen Spieler verletzt aus, der Flow in einigen Spielen nicht da gewesen. Dass Alba trotzdem dem Rest wieder soweit enteilen konnte spricht für die Qualität der Mannschaft und der Organisation. Die Berliner sind auch diese Saison, nicht nur als Titelverteidiger, das Team-to-Beat.
Ratiopharm Ulm hat diese Saison quasi alles erlebt, was in einer Spielzeit so passieren kann. Massive Verletzungsprobleme, interne Disszonanzen, Sperren, größere Kaderumbauten, was sie aber nicht getan haben war den Trainer zu wechseln. Rookie Headcoach Anton Gavel wurde die notwendige Zeit gegeben und konnte am Ende die Saison noch zum Guten drehen. Die Verantwortlichen um Sportdirektor Thorsten Leibenath sind vor der Saison ein großes Risiko bei der Kaderzusammenstellung gegangen, aufgegangen ist der Plan, auch aufgrund der Verletzungen, nur bedingt. Man hat aber an den richtigen Stellschrauben gedreht und so eine bunte Mischung aus Erfahrung und rohem Talent zusammengefügt, die im Frühjahr ihr ganzes Können aufblitzen ließen. Blenden lassen von den letzten Ergebnissen der Ulmer sollte man sich allerdings auch nicht, denn nach dem knappen Ausscheiden im EuroCup bekam die deutlich aufsteigende Formkurve des Tabellensiebten einen kleinen Knicks, das Spiel gegen Bonn hat allerdings gezeigt, dass die Ulmer auch Favoriten mehr als nur Ärgern können.

Die Key-Player:

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Alleine wegen Maodo Lo sollte man in Berlin die Meisterschaft anpeilen. Sein Vertrag läuft aus und bisher verließ der Guard seine Mannschaften immer ohne Meisterschaft in dem Jahr. Sportlich kommt der Combo-Guard aus einer enttäuschenden Spielzeit. Nach einer grandiosen Saison 2021/2022 mit anschließender EM lief er fast der kompletten Saison seiner Form hinterher, auch aufgrund der Belastung und einer Handverletzung. Der beste Shot-Creator im Berliner Team wird in Abwesenheit von Tamir Blatt dringend gebraucht um das Saisonziel zu erfüllen. Im Duden sollte neben dem Wort trocken ein Bild von Backcourt-Partner Jaleen Smith stehen. Kaum einer schweißt so trocken (und so häufig) am Ende der Shot-Clock noch den Dreier rein. In seiner zweiten Saison in Berlin hat der Guard die Lücke von Marcus Eriksson fast komplett schließen können, dazu gibt er dem Team noch Defense und Playmaking. Besonders letzteres wird in den Playoffs noch sehr wichtig werden. Fixpunkt der Offense bleibt aber Luke Sikma. Der Power Forward ist seit sechs Jahren das Gesicht des Berliner Basketball und diktiert wie kein anderer den Flow des Teams, im positiven wie negativen Sinne. Das Team hat sich zwar inzwischen emanzipiert, doch ohne Sikma gibt's nur selten den typischen Berliner Basketball.

ULMTop3.jpg

Nicht ganz der typische Europa-Rookie ist Yago dos Santos. Den FIBA Basketball kannte der kleine Guard schon, nur den europäischen noch nicht und das war Anfang ein großes Problem. Inzwischen konnte er die Unberechenbarkeit und Fehlerquote der ersten Monate einschränken und ist der Denker und Lenker im Team. Zusammen mit Juan Nuñez bilden die beiden ein komplementäres PG-Duo mit unterschiedlichen Stärken. Gegen das große Berliner Team dürfte der 1,75 m große Brasilianer aber an seine Grenzen stoßen. Lange mit dem Stempel Talent versehen war Karim Jallow inzwischen so gereift, dass er ein sehr guter BBL-Spieler ist. Der Dreier fällt in dieser Saison zu über 40% bei fast 3 Versuchen pro Spiel. Dazu ist er inzwischen auch als sekundärer Playmaker stark, die Defense und sein Rebounding sind inzwischen auch auf BBL-Top-Level. Bruno Caboclo streitet sich mit Jack McVeigh um den Titel beste Nachverpflichtung der Saison. Der Brasilianer hat ein fast schon einzigartiges Skillset aus Shooting, Athletik und Beweglichkeit. Allerdings auch eine etwas ungesunde Arroganz, die zu verspäteten Rotationen und überflüssigen Fouls führt.

Die X-Faktoren:

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Eigentlich ganz klar der Spot für Marcus Eriksson. Da aber noch immer nicht klar ob der Schwede in dieser Saison nochmal eingreifen wird fällt diese Rolle Ben Lammers zu. Der Center hat nach einem etwas schwächeren Jahr dieses Jahr wieder mehr zu seinem Spiel gefunden. Der Mitteldistanzwurf fällt wieder besser, wird auch vermehrt wieder gesucht, der Dreier ist etwas vermehrt in seine Wurfauswahl getreten und defensiv ist der 2.06 m große Amerikaner inzwischen elitär. Dazu ist er wie gemacht für das Match-Up mit Caboclo, weil er dessen Athletik und Beweglichkeit kontern kann und gleichzeitig offensiv mit seinem Wurf wichtig sein wird, was entweder den Ulmer Center aus der Zone zieht oder regelmäßig offene Sprungwürfe zur Folge hat.

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Herkenhoff oder Nunez? Beide werden in der kommenden Serie von großer Wichtigkeit sein. Am Ende hat Juan Nunez die Nase im Rennen vorn, weil es deutlich wahrscheinlicher ist, dass dos Santos defensiv Probleme haben wir als Caboclo. Der Spanier besticht in seiner ersten Saison außerhalb der Heimat mit viel Spielwitz, hohem IQ und einem guten Zug zum Korb. Auch defensiv hat er sich nach einem wackeligen Start gesteigert und wird wichtig sein, weil er defensiv nicht so versteckt werden muss wie sein PG-Partner. Offensiv muss er zeigen, dass er auch gegen die Euroleague-gestählte Defensive der Berliner Lösungen finden kann. In Madrid hatte er letzte Saison Covid-bedingt bereits die ersten längeren Einsätze in der europäischen Königsklasse, nun ist der Gegner auf ihn eingestellt.

Die Key-Faktoren:

Zonenpräsenz: Ulm ist klein, besonders auf der großen Forward-Position. Christen, Hawley und Jallow werden große Probleme haben Sikma und Thiemann im Eins-gegen-Eins vom Korb weg halten zu können. Steht Lammers auf dem Feld wird es schwierig mit der Hilfe von Caboclo. Gavel steht vor einer schweren Aufgabe dieses Problem zu lösen ohne sich durchgehend offene Dreier einzufangen.

Pace: Ulm bringt die höchste Pace der Liga mit aufs Parkett, im Auf- und Ab kommen die Stärken von Dos Santos, Jallow, Nunez und Hawley am besten zum Vorschein. Aber Alba mit seinem eigenen Spiel schlagen? Seit 2017 sind die Berliner immer unter den schnellsten Teams der Liga, ihr Spiel funktioniert am besten bei hohem Tempo. Und die Berliner Bank ist länger als die der Ulmer.

Dreierquote: Ulm wirft und trifft die meisten Dreier, viele davon in Transition oder der Semi-Transition. Im Halbfeld wird es für die Süddeutschen deutlich schwieriger gute Abschlüsse zu bekommen. Und fast die Hälfte ihrer Punkte erzielen die Ulmer durch den Distanzwurf. Ohne eine hohe Pace wird die Quote höchstwahrscheinlich relevant sinken, die freien Würfe werden weniger. Achja, muss ich schreiben welches Team die beste Dreierquote hat mit fast 39%?

Das Match-Up to Watch:

Honorable Mention: Louis Olinde gegen Karim Jallow, zwei deutsche Forwards mit Upside im direkten Duell. Die Nase leicht vorn hat das Duell Ben Lammers gegen Bruno Caboclo. Dieses Duell verspricht viele Highlights, Dunks, Blocks, Dreier, die Athletik beider ist in etwa auf dem gleichen Niveau, beide sind beweglich und können werfen. Vom Center-Trio der Albatrosse ist Ben Lammers der Spieler, den du an Stelle von Israel Gonzalez am ehesten gegen Caboclo stellen willst. Spannend wird auch das Duell vom Brasilianer gegen Koumadje sein, doch dessen Stärken dürften seine Schwächen nicht überwiegen und so wird der größte Spieler der Liga vermutlich nicht so viele Minuten in dieser Serie sehen.

Team-Stats:

TeamStatsBERULM.jpg

Advanced Stats:

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Testpostbereich 10. Mai 2023, 17:22
Serienvorschau EWE - MHP
J

EWE Baskets Oldenburg (4.) (22-12)
Heim-Bilanz: 13-4
Auswärts-Bilanz: 9-8
Form: SNSSS

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MHP Riesen Ludwigsburg (5.) (19-15)
Heim-Bilanz: 14-3
Auswärts-Bilanz: 5-12
Form: SNSSS

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Direkte Duelle:

28.01.2023
MHP Riesen Ludwigsburg - EWE Baskets Oldenburg 71-75

18.02.2023
EWE Baskets Oldenburg - MHP Riesen Ludwigsburg 92-86

29.04.203
EWE Baskets Oldenburg - MHP Riesen Ludwigsburg 93-80

Vorschau:

Bereits zum vierten Mal in dieser Saison treffen die EWE Baskets Oldenburg und die MHP Riesen Ludwigsburg aufeinander, dreimal haben die Nordlichter gewonnen. Damit hat die Mannschaft von Pedro Calles quasi schon die erste Serie gewonnen, nun folgt also die zweite. Auf dem Papier ist die Serie zwischen dem Vierten und Fünften der Tabelle in der Regel die engste und obwohl beide Mannschaften tabellarisch nur drei Siege auseinander liegen, so sind die Gastgeber der ersten beiden Partien schon deutlich favorisiert.
Nach der überraschend schwachen Spielzeit 2021/2022 hat der Trainerwechsel im vergangenen Sommer zu Pedro Calles die EWE Baskets Oldenburg zu ihrem vorigen Glanz geführt. Der Spanier hat seine Spielphilosophie, die ihn in Vechta und Hamburg schon gekennzeichnet hat, mit nach Oldenburg gebracht und trotz einer sehr schwachen Vorbereitung erfolgreich implementieren können. Mit DeWayne Russell und Trey Drechsel hat Calles zwei Säulen gefunden, die das Team offensiv tragen, Ex-Riese Tanner Leissner sorgt im Frontcourt für die notwendige Stabilität. Ergänzt wird das Team mit etablierten BBL-Spielern wie Kenneth Ogbe, Owen Klassen und Alen Pjanic und weiteren Rollenspielern, die ihre Rolle im Team aber teilweise noch nicht gefunden haben. Dazu holten nur Bonn und Berlin zu Hause mehr Siege als die Oldenburger.
In Ludwigsburg endete im Sommer 2022 eine Ära. Neun Jahre lang coachte John Patrick sehr erfolgreich die MHP Riesen Ludwigsburg, die Fußstapfen waren dementsprechend groß. In sie getreten ist mit Josh King jemand, der drei Jahre die Ära JP maßgeblich mitgestaltet hat. In seiner zweiten Saison als Profi-Headcoach überraschte King die Liga, im Positiven wie im Negativen. In der nordamerikanisch geprägten Mannschaft tummeln sich Rookies und BBL-erfahrene Spieler, mit Prentiss Hubb gelang den Riesen nach Carrington, Weiler-Babb, Smith und Radebaugh der fast schon gewohnte Steal im Backcourt, der auch für einige Monate in engeren MVP-Auswahl war. Will man allerdings die Riesen Ludwigsburg 22/23 beschreiben, muss man als erstes Wort “Inkonstanz” nennen. Regelmäßig verspielte das Team in dieser Saison zweistellige Führungen, gegen den MBC erzielte man kurz vor dem Jahreswechsel nur 66 Punkte und verlor das Spiel mit drei Zählern. Zwei Wochen später demontierte man den FC Bayern mit 96-68. Auch gegen die Oldenburger verspielte man zweimal zweistellige Führungen, besonders bitter war dies im Halbfinale des BBL Pokals. Hätten die Ludwigsburger Heimrecht würde das Bild der Serie deutlich anders aussehen, doch die Riesen müssen dafür mindestens einmal auswärts gewinnen, etwas was ihnen in der Hauptrunde nur fünfmal gelang. (Sechstschlechteste Auswärtsbilanz) Das Upset-Potential ist für die Riesen in dieser Serie absolut vorhanden, nur muss man dann mind. 100 (bei 120) Minuten Leistung zeigen und nicht nur 60 wie in den bisherigen drei Partien.

Die Personalsituation:

Insgesamt 17 Imports kann diese Serie aufbieten, so viele wie keine andere, allerdings ist diese Zahl auch aufgrund von Verletzungen so hoch. Rihard Lomazs und Alen Pjanic werden für die gesamten Playoffs auf Oldenburger Seite ausfallen, bei Fritz Hemschemeier droht ein ähnliches Szenario. Bei Ludwigsburg wird Jeff Roberson ebenfalls diese Saison nicht mehr eingreifen können.

Die Key-Player:

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Bei seinem zweiten BBL-Stint verzaubert Ex-Zauberer DeWayne Russell erneut die Liga. Chancenlos im MVP Rennen konnte der kleine Guard zumindest die Trophäe als bester Offensiv-Spieler einheimsen und das auch vollkommen zurecht. Kein Spieler hat eine so hohe Usage-Rate wie Russell, mit ihm steht und fällt die Offensive von Pedro Calles. Mit durchschnittlich 20.3 Punkten und 7.7 Assists führt er die Liga in beiden Kategorien an, seit Beginn der digitalen Datenerfassung 1998 ist dies keinem Spieler gelungen. Historisch.
Gut, dass Pedro Calles nach der Absage 2021 im letzten Sommer nochmal angerufen hat, Trey Drechsel ist ein Volltreffer geworden. Der Flügelspieler ist die klare Nummer Zwei hinter Russell und besticht mit einem überragenden All-Around-Spiel, Defense, Scoring, Playmaking, Rebounding, der 1,99 m große Spieler kann alles. Zeitweise merkt man aber auch, dass es seine erste Saison auf dem Niveau ist. Die Entscheidungsfindung ist teilweise noch etwas wackelig und so taucht er gelegentlich offensiv unter. Das darf allerdings nicht passieren, denn es fehlt dem Kader ohne ihn an einem zweiten (über-) durchschnittlichen Scorer. Glue-Guy ist wohl die treffendste Bezeichnung für Tanner Leissner, nachdem Russell schon der Motor des Teams ist, obwohl es nicht annähernd das trifft, was Leissner ist. Auch er spielt seine zweite Saison in Deutschland und ist genauso lebenswichtig für Calles wie Russel, denn der 2 m große Forward ist sich für nichts zu schade und macht alles was Team gerade braucht. Offensiv ist seine Rolle zwar nicht herausstechen, doch es reicht für die dritte zweistellige Punkteausbeute.

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Sinnbildlich für die Ludwigsburger Saison steht Prentiss Hubb. Mit einem Try-Out-Vertrag ausgestattet kam der Guard frisch vom College nach Deutschland und schlug direkt ein. Quirlig, selbstbewusst und mit einer frechen Leichtigkeit dominierte Hubb die ersten Wochen der Saison, wie beim Team folgte aber auch bei Hubb der Knick und die Leichtigkeit verschwand. Trotzalledem spielt der Rookie eine überzeugende Saison und kann genauso dominant auftreten wie sein Gegenüber Russell. Dafür darf er aber nicht verkrampfen und beginnen schlechte Würfe zu nehmen, sonst nimmt er sich zu schnell selbst aus der Partie.
Hubbs Backcourt-Partner kam wie einige andere Neue aus Leiden in die BBL und keiner hat es so sehr regnen lassen in der Liga wie Jhonathan Dunn. 90 Dreier (Liga-Bestwert) traf der Guard in der Hauptrunde, zusammen mit Hubb (87) sind das 177 getroffene Dreier. Zum Vergleich, Würzburg hat 261 als schlechtestes Team getroffen. Läuft der häufig um Screens gejagte Guard heiß, fallen die nächsten 3-5 schnell hinterher. Hinterherlaufen tut der Guard allerdings auch zu oft defensiv, gerade in den Duellen gegen Oldenburg verschlief Dunn in der Schlussphase zu häufig die Baseline-Cuts seines Gegenspielers. Das darf dem Shooting Guard nicht mehr passieren.
Mit 37 Jahren spielt Yorman Polas Bartolo seine beste BBL-Saison seiner Karriere. Zum ersten Mal scoret der 1,90 große Forward zweistellig über eine Saison hinweg, dazu ein Career-High in Minuten. Als beinahe einziger Spieler lieferte Bartolo über die Spielzeit hinweg konstant ab, seine Vielseitigkeit ist unabdingbar im System von Josh King. Seine Energie sollte das Team in schwierigen Zeiten anstecken und sportlich geht der dreimalige BBL-Verteidiger des Jahres eh immer mit gutem Beispiel voran.

Die X-Faktoren:

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Ein schwieriges Jahr hat der Neuzugang aus Bamberg hinter sich. Drei Monate verpasste Kenneth Ogbe verletzungsbedingt, hatte zuvor große Startschwierigkeiten im ersten Jahr unter Pedro Calles. Seit seiner Rückkehr ist er aber ein wichtiger Leistungsträger und kann die große Lücke von Alen Pjanic doch stopfen. Die Punkteausbeute hat sich von 3,4 auf 9,6 gesteigert und auch der Dreier fällt jetzt zu fast 40% (von 31% auf 39,4%). Seine Variabilität wird wichtig sein gegen das kleine Ludwigsburger Team.

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Auch Justin Johnson ist neu bei seinem BBL-Team. Nach Jahren in Italien ist der Power Forward nun in der BBL bestach zu Beginn der Saison mit seiner Vielseitigkeit. Knapp 2 Meter ist der Big groß, der sowohl auf der Small Forward, als auch auf der Center Position spielen kann. Größtes Manko in dieser Saison? Der Dreier fällt nicht einmal 29%, obwohl Johnsons Wurf eine Stärke in seinem Spiel ist. Als einziger Stretch-Big im Kader muss der Dreier fallen, damit seine Mitspieler mehr Räume bekommen.

Die Key-Faktoren:

Possession-Game: Vorweg, beide Teams spielen einen sehr ähnlichen Basketball und haben sehr ähnliche Statistiken. Da beide Teams darauf bauen mehr Abschlüsse zu haben als ihre jeweiligen Gegner, wird es für beide Seiten wichtig sein die Zahl der Abschlüsse zu kontrollieren.

Wurfqualität: Die Oldenburger geben defensiv eher den Dreier ab als den Korbleger, Ludwigsburg nimmt und trifft die zweitmeisten Dreier der Liga. Gleichzeitig erzielt Oldenburg viele Korberfolge am Korb und aus der Mitteldistanz, die Riesen geben viele hochprozentige Würfe am Korb ab. Welches Team schafft es den Gegner zu den eher ungeliebten Würfen zu zwingen?

Last-Man-Standing: Beide Teams sind in den Top 5, was begangene Fouls betrifft. In den Playoffs wird es traditionell physischer, die Rotationen kürzer, wer kann besser mit der Foulbelastung umgehen? Wer hält besser Haus mit seiner Energie? Wer behält am Ende die Nerven an der Freiwurflinie?

Das Match-Up to Watch:

Hier könnte das Duell der beiden offensiven Köpfe stehen: DeWayne Russell gegen Prentiss Hubb. Auch das Duell der beiden sekundären Scorer Trey Drechsel gegen Jhonathan Dunn könnte man in den Vordergrund stellen, nicht weniger entscheidend ist aber das Duell zweier Bigs. Auf Tanner Leissner und Justin Johnson wird es in dieser Serie besonders ankommen, sowohl Josh King als auch Pedro Calles gehen in schwierigen Phasen zum Small-Ball über um mehr Räume zu schaffen und das Spacing zu verbessern. Alles sehr gut machbar mit Leissner und Johnson, wer behält aber gerade defensiv die Übersicht und koordiniert seine Mitspieler durch die Possessions?

Team-Stats:

TeamstatsOLDMHP.jpg

Advanced Stats:

Advanced Stats OLD MHP.jpg

Testpostbereich 10. Mai 2023, 15:28
Serienvorschau FCBB - BGB
J

FC Bayern Basketball (3.) (25-9)
Heim-Bilanz: 13-4
Auswärts-Bilanz: 12-5
Form: SSNNN

FCBB.jpg

BG Göttingen (6.) (19-15)
Heim-Bilanz: 11-6
Auswärts-Bilanz: 8-9
Form: NSSNN

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Direkte Duelle:

29.01.23
FC Bayern Basketball - BG Göttingen 104-75

30.04.23
BG Göttingen - FC Bayern Basketball 83-75

Vorschau:

Keine 2 Wochen ist es her, dass sich beide Mannschaften das letzte Mal duellierten, damals noch in der Sparkassen-Arena in Göttingen. Nun treffen beide Mannschaften in München wieder aufeinander. 
Der FC Bayern Basketball gehen als Favorit mit dem Heimvorteil in die Serie. Das Euroleague-Team vom vermutlich scheidenden Coach Andrea Trinchieri hat eine schwache BBL-Saison hinter sich. Verletzungsprobleme, fehlende Konstanz und immer wieder unerklärliche Leistungstief haben sich durch die Saison gezogen. Trotz des Pokalsiegs in Oldenburg und der daraufhin folgenden Siegesserie von 11 Spielen zeigte die Formkurve zuletzt klar nach unten. 
Die BG Göttingen ist die positive Überraschung der Saison. Das Team von Roel Moors schnupperte im Frühjahr sogar am Heimvorteil, musste aber in den letzten Wochen etwas abreißen lassen, nachdem die Spieltaktung auch wegen der Bombensituation um die Sparkassen-Arena nochmal zunahm. Nachdem man in der vergangenen Spielzeit die Playoffs knapp verpasste, gelang den Göttingern nun mit einem runderneuerten Team die erste reguläre Playoff-Teilnahme seit dem Wiederaufstieg 2014. Dazu schlug man zu Hause mit Alba, Bayern, Oldenburg und LuBu gleich vier der Top-5 BBL-Teams und das teilweise deutlich. Mit der frischen Erinnerung an den Heimsieg gegen den FC Bayern sollte den Niedersachen die Reise in den Süden jedenfalls bedeutend einfacher fallen.

Die Personalsituation:

Beim FC Bayern gibt's schon vor dem Start der Playoffs bereits Klarheit auf den Playoffs. Augustine Rubit, Vladimir Lucic und Othello Hunter werden in dieser Saison das Parkett nicht mehr betreten. Fragezeichen stehen hinter Nick Weiler-Babb und Freddie Gillespie, die zuletzt aussetzen mussten. Auf der anderen Seite ist der Einsatz von Peter Hemschemeier, Max Besselink und Rayshaun Hammonds fraglich.

Die Key-Player:

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In Abwesenheit von Lucic und Rubit müssen andere Spieler in Bresche springen. EM-Bronze-Gewinner Andreas Obst spielt ein Career-Year und hat sich die Vakanz an dominanten Scorern im Backcourt zunutze gemacht und sich zur ersten Option im Angriff hochgearbeitet. Dabei agiert er nicht mehr nur als Werfer, sondern agiert auch als Playmaker mit dem Zug zum Korb. Auch defensiv ist der Shooting-Guard inzwischen auf dem herausragenden Niveau der Bayern angekommen. Davon träumt vermutlich auch Cassius Winston oder zumindest sein Trainer Andrea Trinchieri. Der Europa-Rookie brauchte in der BBL nur wenig Anpassungszeit und scoret teilweise nach Belieben. Defensiv ist er aber mehr als nur angreifbar und auch seine Entscheidungsfindung ist noch nicht auf dem Niveau, wo sie sein sollte. Kein Europa-Rookie ist Isaac Bonga, der nach vier Jahren in den Staaten im vergangenen Sommer nach Deutschland zurückkehrte. Allerdings mit den Problem, die Europa-Rookies sonst oft haben. Wie bei Winston ist auch bei Bonga die Entscheidungsfindung offensiv das große Problem, der Dreier fällt dazu sehr unkonstant. Defensiv und beim Rebounding ist der 2.04m große Guard dafür aber elitär.

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Der Kopf der Göttinger Offensive ist Harald Frey. In seiner zweiten Saison für die BG ist der Norweger komplett durchgestartet, führt das Moors-Team mit einer Mischung aus Playmaking, Spielintelligenz und Scoring. Defensiv ist der Guard allerdings anfällig und die fehlende Athletik limitiert den Guard in manchen Situationen. Der Dreier fällt dafür aber auch von deutlich jenseits des Bogens. Apropos unbegrenzte Reichweite. Das trifft auch auf den Göttinger Top-Scorer Mark Smith zu. Der Rookie überzeugt in seiner ersten Profi-Saison in fast allen Bereichen. Defensive, Rebounding, Zug zum Korb und dem Wurf, lediglich die Wurfauswahl und der Kopf sorgen gelegentlich für Kopfschmerzen bei der BG. Nichtsdestotrotz könnten wir diese Saison den Beginn einer ganz besonderen Karriere sehen. Zur Untermalung. Am College noch teilweise als Power Forward eingesetzt ist der 1,93m große Guard mit 7.1 Rebounds hinter Derek Cooke Jr., der allerdings nur 13 Spiele gemacht hat, der zweitbeste Rebounder der ganzen Liga!
Komplettiert wird das Dreigestirn des Überraschungs-Teams der Saison mit dem Shooting-Star der Saison: Till Pape. In Ulm reichte es nicht für den Durchbruch, drei Jahre in Kirchheim später hat der Power Forward in Niedersachsen den Durchbruch geschafft. Der Big-Man besticht mit einem breiten offensiven Repertoire und einem hohen IQ. Defensiv beweglich, fehlt es aber an Athletik und Physis um überdurchschnittliches BBL Niveau zu haben. Im Gesamtpaket aber ein moderner Power Forward, wo BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen für den Sommer seine Mailbox neu besprechen sollte mit dem Verweis auf den Zwei-Jahres-Vertrag mit Papes Unterschrift.

Die X-Faktoren:

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Dominante Europa-Rookies? Bayern hat an guten Tagen drei davon. Etwas mehr als zwei Monate spielt Zylan Cheatham jetzt für den FC Bayern und hat nicht lange gebraucht um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dabei misst der Big vermutlich keine 2 Meter, besticht aber mit einer einzigartigen Athletik und einem guten Auge für die Mitspieler. Mattis Mönninghof hat zumindest nicht nur gute Erinnerungen an das das letzte Heimspiel.

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Nicht weniger interessant ist Göttingens Big Rayshaun Hammonds, der ein äußerst breites Skillset besitzt. Post-Up, Face-Up, Dreier, der 2.06m große Big hat offensiv viel anzubieten. Dazu kann er den Ball auch mal auf den Boden setzen. Defensiv ist auch er allerdings anfällig für leichte, überflüssige Fouls. Lässt man den Big-Man von der Leine kann er ein Spiel dominieren.

Die Key-Faktoren:

Pace: Kein Team in der BBL spielt langsamer als der FC Bayern. Kein Team kann seinen Gegner defensiv so sehr zermürben wie der FC Bayern. Die Geschwindigkeit wird entscheidend sein in jedem Spiel, denn den Göttingern fehlt es an der Kader-Tiefe und der Qualität um den FCBB im Halbfeld über drei Spiele zu besiegen. Die Unberechenbarkeit im Göttinger Spiel kann im langsamen Halbfeld-Basketball dazu auch zu stark ins Negative tendieren.

Rebounding: Zeitweise waren die Göttinger ein schwaches Rebounding-Team, doch in der Schlussphase der Saison konnten sich die Niedersachsen dort etwas stabilisieren. Das Team von Andrea Trinchieri kommt allerdings als bestes Defensiv-Rebounding in die Serie. Muss die BG zu sehr auf seine Wurfauswahl achten, verliert die Offensive an Durchschlagskraft. Dazu reboundet der Hauptrundendritte auch am offensiven Brett sehr gut.

Die Dreierquote: Zeitweise waren die Göttinger das beste Dreier-Team der Liga, von der Prozentzahl her. Auch beim letzten Duell war die Dreierquote mitentscheidend. Fällt der Dreier bei Göttingen nicht wird es sehr schwer konstant gute Wurfgelegenheiten zu bekommen.

Das Match-Up to Watch:

Die Serie bietet viele spannende Match-Ups. Welcher Point Guard wir dem Spiel seinen (offensiven) Stempel aufdrücken, Winston oder Frey? Kann Mark Smith in die Fußstapfen von dem Spieler treten gegen den er in der Serie auflaufen wird, Nick Weiler-Babb? Abseits der dominanten Guards sollte ein anderes Match-Up im Vordergrund stehen, welches auf beiden Seiten dieser Serie verändern kann: Jevon Bess gegen Isaac Bonga. Über die Saison haben beide immer wieder die Spezial-Aufgaben bekommen, wenn es darum ging den besten Offensiv-Spieler des Gegners defensiv auf die Füße zu treten. Auch in dieser Serie werden sie diese Aufgaben über bestimmte Strecken übernehmen. Darüber hinaus ähneln sich die Rollen der beiden in ihren Teams, Defense, Rebounding, Spacing und Shot-Creation. Sowohl Bess als auch Bonga spielen wichtige Rollen in den Plänen ihrer Trainer aufgrund ihrer Vielseitig- und Zuverlässigkeit.

Die Teams in Zahlen:

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Advanced Stats:
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Testpostbereich 9. Mai 2023, 17:07
Testumfrage mit multiplen Umfragen
J
Testpostbereich 3. Mai 2023, 13:14
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Testumfrage #2
J
Testpostbereich 2. Mai 2023, 19:13
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ALBA Berlin 21. Juni 2022, 19:09
Unterwegs traf es eine Copy. Die Copy warnte das Blindtextchen, da, wo sie herkäme wäre sie zigmal umgeschrieben worden und alles, was von ihrem Ursprung noch übrig wäre, sei das Wort "und" und das Blindtextchen solle umkehren und wieder in sein eigenes, sicheres Land zurückkehren. Doch alles Gutzureden konnte es nicht überzeugen und so dauerte es nicht lange, bis ihm ein paar heimtückische Werbetexter auflauerten, es mit Longe und Parole betrunken machten und es dann in ihre Agentur schleppten, wo sie es für ihre Projekte wieder und wieder mißbrauchten.

Und wenn es nicht umgeschrieben wurde, dann benutzen Sie es immernoch.

Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben.

Eines Tages aber beschloß eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik. Der große Oxmox riet ihr davon ab, da es dort wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen und hinterhältigen Semikoli, doch das Blindtextchen ließ sich nicht beirren. Es packte seine sieben Versalien, schob sich sein Initial in den Gürtel und machte sich auf den Weg. Als es die ersten Hügel des Kursivgebirges erklommen hatte, warf es einen letzten Blick zurück auf die Skyline seiner Heimatstadt Buchstabhausen, die Headline von Alphabetdorf und die Subline seiner eigenen Straße, der Zeilengasse. Wehmütig lief ihm eine rhetorische Frage über die Wange, dann setzte es seinen Weg fort.

Unterwegs traf es eine Copy. Die Copy warnte das Blindtextchen, da, wo sie herkäme wäre sie zigmal umgeschrieben worden und alles, was von ihrem Ursprung noch übrig wäre, sei das Wort "und" und das Blindtextchen solle umkehren und wieder in sein eigenes, sicheres Land zurückkehren. Doch alles Gutzureden konnte es nicht überzeugen und so dauerte es nicht lange, bis ihm ein paar heimtückische Werbetexter auflauerten, es mit Longe und Parole betrunken machten und es dann in ihre Agentur schleppten, wo sie es für ihre Projekte wieder und wieder mißbrauchten.

Und wenn es nicht umgeschrieben wurde, dann benutzen Sie es immernoch.

Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben.

Eines Tages aber beschloß eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik. Der große Oxmox riet ihr davon ab, da es dort wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen und hinterhältigen Semikoli, doch das Blindtextchen ließ sich nicht beirren. Es packte seine sieben Versalien, schob sich sein Initial in den Gürtel und machte sich auf den Weg. Als es die ersten Hügel des Kursivgebirges erklommen hatte, warf es einen letzten Blick zurück auf die Skyline seiner Heimatstadt Buchstabhausen, die Headline von Alphabetdorf und die Subline seiner eigenen Straße, der Zeilengasse. Wehmütig lief ihm eine rhetorische Frage über die Wange, dann setzte es seinen Weg fort.

Unterwegs traf es eine Copy. Die Copy warnte das Blindtextchen, da, wo sie herkäme wäre sie zigmal umgeschrieben worden und alles, was von ihrem Ursprung noch übrig wäre, sei das Wort "und" und das Blindtextchen solle umkehren und wieder in sein eigenes, sicheres Land zurückkehren. Doch alles Gutzureden konnte es nicht überzeugen und so dauerte es nicht lange, bis ihm ein paar heimtückische Werbetexter auflauerten, es mit Longe und Parole betrunken machten und es dann in ihre Agentur schleppten, wo sie es für ihre Projekte wieder und wieder mißbrauchten.

Und wenn es nicht umgeschrieben wurde, dann benutzen Sie es immernoch.

Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben.

Eines Tages aber beschloß eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik. Der große Oxmox riet ihr davon ab, da es dort wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen und hinterhältigen Semikoli, doch das Blindtextchen ließ sich nicht beirren. Es packte seine sieben Versalien, schob sich sein Initial in den Gürtel und machte sich auf den Weg. Als es die ersten Hügel des Kursivgebirges erklommen hatte, warf es einen letzten Blick zurück auf die Skyline seiner Heimatstadt Buchstabhausen, die Headline von Alphabetdorf und die Subline seiner eigenen Straße, der Zeilengasse. Wehmütig lief ihm eine rhetorische Frage über die Wange, dann setzte es seinen Weg fort.

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Serienvorschau ALBA - ULM
J

Alba Berlin (2..) (31-3)
Heim-Bilanz: 16-1
Auswärts-Bilanz: 15-2
Form: SSNSS

BER.jpg

Ratiopharm Ulm (7.) (18-16)
Heim-Bilanz: 11-6
Auswärts-Bilanz: 7-10
Form: SNSSN

ULM.jpg

Direkte Duelle:

18.12.22
Ratiopharm Ulm - Alba Berlin 83-110

30.04.23
Alba Berlin - Ratiopharm Ulm 91-79

Vorschau:

In der Hauptstadt schickt man sich an den vierten Titel in Folge zu holen. Alba Berlin musste sich in der Hauptrunde knapp dem Rivalen aus Bonn geschlagen geben und geht als Zweiter in die Playoffs. Für das Euroleague-Team keine ungewohnte Position, sowohl 2020 wie auch 2021 startete man nicht an 1 in die Playoffs, der Titel wurde trotzdem geholt. Erstmals seit einigen Jahren liegt eine sportlich nicht ganz runde Saison hinter ihnen, die Niederlagenserie in der EL hat geschlaucht, immer wieder fielen Spieler verletzt aus, der Flow in einigen Spielen nicht da gewesen. Dass Alba trotzdem dem Rest wieder soweit enteilen konnte spricht für die Qualität der Mannschaft und der Organisation. Die Berliner sind auch diese Saison, nicht nur als Titelverteidiger, das Team-to-Beat.
Ratiopharm Ulm hat diese Saison quasi alles erlebt, was in einer Spielzeit so passieren kann. Massive Verletzungsprobleme, interne Disszonanzen, Sperren, größere Kaderumbauten, was sie aber nicht getan haben war den Trainer zu wechseln. Rookie Headcoach Anton Gavel wurde die notwendige Zeit gegeben und konnte am Ende die Saison noch zum Guten drehen. Die Verantwortlichen um Sportdirektor Thorsten Leibenath sind vor der Saison ein großes Risiko bei der Kaderzusammenstellung gegangen, aufgegangen ist der Plan, auch aufgrund der Verletzungen, nur bedingt. Man hat aber an den richtigen Stellschrauben gedreht und so eine bunte Mischung aus Erfahrung und rohem Talent zusammengefügt, die im Frühjahr ihr ganzes Können aufblitzen ließen. Blenden lassen von den letzten Ergebnissen der Ulmer sollte man sich allerdings auch nicht, denn nach dem knappen Ausscheiden im EuroCup bekam die deutlich aufsteigende Formkurve des Tabellensiebten einen kleinen Knicks, das Spiel gegen Bonn hat allerdings gezeigt, dass die Ulmer auch Favoriten mehr als nur Ärgern können.

Die Key-Player:

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Alleine wegen Maodo Lo sollte man in Berlin die Meisterschaft anpeilen. Sein Vertrag läuft aus und bisher verließ der Guard seine Mannschaften immer ohne Meisterschaft in dem Jahr. Sportlich kommt der Combo-Guard aus einer enttäuschenden Spielzeit. Nach einer grandiosen Saison 2021/2022 mit anschließender EM lief er fast der kompletten Saison seiner Form hinterher, auch aufgrund der Belastung und einer Handverletzung. Der beste Shot-Creator im Berliner Team wird in Abwesenheit von Tamir Blatt dringend gebraucht um das Saisonziel zu erfüllen. Im Duden sollte neben dem Wort trocken ein Bild von Backcourt-Partner Jaleen Smith stehen. Kaum einer schweißt so trocken (und so häufig) am Ende der Shot-Clock noch den Dreier rein. In seiner zweiten Saison in Berlin hat der Guard die Lücke von Marcus Eriksson fast komplett schließen können, dazu gibt er dem Team noch Defense und Playmaking. Besonders letzteres wird in den Playoffs noch sehr wichtig werden. Fixpunkt der Offense bleibt aber Luke Sikma. Der Power Forward ist seit sechs Jahren das Gesicht des Berliner Basketball und diktiert wie kein anderer den Flow des Teams, im positiven wie negativen Sinne. Das Team hat sich zwar inzwischen emanzipiert, doch ohne Sikma gibt's nur selten den typischen Berliner Basketball.

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Nicht ganz der typische Europa-Rookie ist Yago dos Santos. Den FIBA Basketball kannte der kleine Guard schon, nur den europäischen noch nicht und das war Anfang ein großes Problem. Inzwischen konnte er die Unberechenbarkeit und Fehlerquote der ersten Monate einschränken und ist der Denker und Lenker im Team. Zusammen mit Juan Nuñez bilden die beiden ein komplementäres PG-Duo mit unterschiedlichen Stärken. Gegen das große Berliner Team dürfte der 1,75 m große Brasilianer aber an seine Grenzen stoßen. Lange mit dem Stempel Talent versehen war Karim Jallow inzwischen so gereift, dass er ein sehr guter BBL-Spieler ist. Der Dreier fällt in dieser Saison zu über 40% bei fast 3 Versuchen pro Spiel. Dazu ist er inzwischen auch als sekundärer Playmaker stark, die Defense und sein Rebounding sind inzwischen auch auf BBL-Top-Level. Bruno Caboclo streitet sich mit Jack McVeigh um den Titel beste Nachverpflichtung der Saison. Der Brasilianer hat ein fast schon einzigartiges Skillset aus Shooting, Athletik und Beweglichkeit. Allerdings auch eine etwas ungesunde Arroganz, die zu verspäteten Rotationen und überflüssigen Fouls führt.

Die X-Faktoren:

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Eigentlich ganz klar der Spot für Marcus Eriksson. Da aber noch immer nicht klar ob der Schwede in dieser Saison nochmal eingreifen wird fällt diese Rolle Ben Lammers zu. Der Center hat nach einem etwas schwächeren Jahr dieses Jahr wieder mehr zu seinem Spiel gefunden. Der Mitteldistanzwurf fällt wieder besser, wird auch vermehrt wieder gesucht, der Dreier ist etwas vermehrt in seine Wurfauswahl getreten und defensiv ist der 2.06 m große Amerikaner inzwischen elitär. Dazu ist er wie gemacht für das Match-Up mit Caboclo, weil er dessen Athletik und Beweglichkeit kontern kann und gleichzeitig offensiv mit seinem Wurf wichtig sein wird, was entweder den Ulmer Center aus der Zone zieht oder regelmäßig offene Sprungwürfe zur Folge hat.

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Herkenhoff oder Nunez? Beide werden in der kommenden Serie von großer Wichtigkeit sein. Am Ende hat Juan Nunez die Nase im Rennen vorn, weil es deutlich wahrscheinlicher ist, dass dos Santos defensiv Probleme haben wir als Caboclo. Der Spanier besticht in seiner ersten Saison außerhalb der Heimat mit viel Spielwitz, hohem IQ und einem guten Zug zum Korb. Auch defensiv hat er sich nach einem wackeligen Start gesteigert und wird wichtig sein, weil er defensiv nicht so versteckt werden muss wie sein PG-Partner. Offensiv muss er zeigen, dass er auch gegen die Euroleague-gestählte Defensive der Berliner Lösungen finden kann. In Madrid hatte er letzte Saison Covid-bedingt bereits die ersten längeren Einsätze in der europäischen Königsklasse, nun ist der Gegner auf ihn eingestellt.

Die Key-Faktoren:

Zonenpräsenz: Ulm ist klein, besonders auf der großen Forward-Position. Christen, Hawley und Jallow werden große Probleme haben Sikma und Thiemann im Eins-gegen-Eins vom Korb weg halten zu können. Steht Lammers auf dem Feld wird es schwierig mit der Hilfe von Caboclo. Gavel steht vor einer schweren Aufgabe dieses Problem zu lösen ohne sich durchgehend offene Dreier einzufangen.

Pace: Ulm bringt die höchste Pace der Liga mit aufs Parkett, im Auf- und Ab kommen die Stärken von Dos Santos, Jallow, Nunez und Hawley am besten zum Vorschein. Aber Alba mit seinem eigenen Spiel schlagen? Seit 2017 sind die Berliner immer unter den schnellsten Teams der Liga, ihr Spiel funktioniert am besten bei hohem Tempo. Und die Berliner Bank ist länger als die der Ulmer.

Dreierquote: Ulm wirft und trifft die meisten Dreier, viele davon in Transition oder der Semi-Transition. Im Halbfeld wird es für die Süddeutschen deutlich schwieriger gute Abschlüsse zu bekommen. Und fast die Hälfte ihrer Punkte erzielen die Ulmer durch den Distanzwurf. Ohne eine hohe Pace wird die Quote höchstwahrscheinlich relevant sinken, die freien Würfe werden weniger. Achja, muss ich schreiben welches Team die beste Dreierquote hat mit fast 39%?

Das Match-Up to Watch:

Honorable Mention: Louis Olinde gegen Karim Jallow, zwei deutsche Forwards mit Upside im direkten Duell. Die Nase leicht vorn hat das Duell Ben Lammers gegen Bruno Caboclo. Dieses Duell verspricht viele Highlights, Dunks, Blocks, Dreier, die Athletik beider ist in etwa auf dem gleichen Niveau, beide sind beweglich und können werfen. Vom Center-Trio der Albatrosse ist Ben Lammers der Spieler, den du an Stelle von Israel Gonzalez am ehesten gegen Caboclo stellen willst. Spannend wird auch das Duell vom Brasilianer gegen Koumadje sein, doch dessen Stärken dürften seine Schwächen nicht überwiegen und so wird der größte Spieler der Liga vermutlich nicht so viele Minuten in dieser Serie sehen.

Team-Stats:

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Advanced Stats:

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Testpostbereich 10. Mai 2023, 17:22
Serienvorschau EWE - MHP
J

EWE Baskets Oldenburg (4.) (22-12)
Heim-Bilanz: 13-4
Auswärts-Bilanz: 9-8
Form: SNSSS

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MHP Riesen Ludwigsburg (5.) (19-15)
Heim-Bilanz: 14-3
Auswärts-Bilanz: 5-12
Form: SNSSS

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Direkte Duelle:

28.01.2023
MHP Riesen Ludwigsburg - EWE Baskets Oldenburg 71-75

18.02.2023
EWE Baskets Oldenburg - MHP Riesen Ludwigsburg 92-86

29.04.203
EWE Baskets Oldenburg - MHP Riesen Ludwigsburg 93-80

Vorschau:

Bereits zum vierten Mal in dieser Saison treffen die EWE Baskets Oldenburg und die MHP Riesen Ludwigsburg aufeinander, dreimal haben die Nordlichter gewonnen. Damit hat die Mannschaft von Pedro Calles quasi schon die erste Serie gewonnen, nun folgt also die zweite. Auf dem Papier ist die Serie zwischen dem Vierten und Fünften der Tabelle in der Regel die engste und obwohl beide Mannschaften tabellarisch nur drei Siege auseinander liegen, so sind die Gastgeber der ersten beiden Partien schon deutlich favorisiert.
Nach der überraschend schwachen Spielzeit 2021/2022 hat der Trainerwechsel im vergangenen Sommer zu Pedro Calles die EWE Baskets Oldenburg zu ihrem vorigen Glanz geführt. Der Spanier hat seine Spielphilosophie, die ihn in Vechta und Hamburg schon gekennzeichnet hat, mit nach Oldenburg gebracht und trotz einer sehr schwachen Vorbereitung erfolgreich implementieren können. Mit DeWayne Russell und Trey Drechsel hat Calles zwei Säulen gefunden, die das Team offensiv tragen, Ex-Riese Tanner Leissner sorgt im Frontcourt für die notwendige Stabilität. Ergänzt wird das Team mit etablierten BBL-Spielern wie Kenneth Ogbe, Owen Klassen und Alen Pjanic und weiteren Rollenspielern, die ihre Rolle im Team aber teilweise noch nicht gefunden haben. Dazu holten nur Bonn und Berlin zu Hause mehr Siege als die Oldenburger.
In Ludwigsburg endete im Sommer 2022 eine Ära. Neun Jahre lang coachte John Patrick sehr erfolgreich die MHP Riesen Ludwigsburg, die Fußstapfen waren dementsprechend groß. In sie getreten ist mit Josh King jemand, der drei Jahre die Ära JP maßgeblich mitgestaltet hat. In seiner zweiten Saison als Profi-Headcoach überraschte King die Liga, im Positiven wie im Negativen. In der nordamerikanisch geprägten Mannschaft tummeln sich Rookies und BBL-erfahrene Spieler, mit Prentiss Hubb gelang den Riesen nach Carrington, Weiler-Babb, Smith und Radebaugh der fast schon gewohnte Steal im Backcourt, der auch für einige Monate in engeren MVP-Auswahl war. Will man allerdings die Riesen Ludwigsburg 22/23 beschreiben, muss man als erstes Wort “Inkonstanz” nennen. Regelmäßig verspielte das Team in dieser Saison zweistellige Führungen, gegen den MBC erzielte man kurz vor dem Jahreswechsel nur 66 Punkte und verlor das Spiel mit drei Zählern. Zwei Wochen später demontierte man den FC Bayern mit 96-68. Auch gegen die Oldenburger verspielte man zweimal zweistellige Führungen, besonders bitter war dies im Halbfinale des BBL Pokals. Hätten die Ludwigsburger Heimrecht würde das Bild der Serie deutlich anders aussehen, doch die Riesen müssen dafür mindestens einmal auswärts gewinnen, etwas was ihnen in der Hauptrunde nur fünfmal gelang. (Sechstschlechteste Auswärtsbilanz) Das Upset-Potential ist für die Riesen in dieser Serie absolut vorhanden, nur muss man dann mind. 100 (bei 120) Minuten Leistung zeigen und nicht nur 60 wie in den bisherigen drei Partien.

Die Personalsituation:

Insgesamt 17 Imports kann diese Serie aufbieten, so viele wie keine andere, allerdings ist diese Zahl auch aufgrund von Verletzungen so hoch. Rihard Lomazs und Alen Pjanic werden für die gesamten Playoffs auf Oldenburger Seite ausfallen, bei Fritz Hemschemeier droht ein ähnliches Szenario. Bei Ludwigsburg wird Jeff Roberson ebenfalls diese Saison nicht mehr eingreifen können.

Die Key-Player:

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Bei seinem zweiten BBL-Stint verzaubert Ex-Zauberer DeWayne Russell erneut die Liga. Chancenlos im MVP Rennen konnte der kleine Guard zumindest die Trophäe als bester Offensiv-Spieler einheimsen und das auch vollkommen zurecht. Kein Spieler hat eine so hohe Usage-Rate wie Russell, mit ihm steht und fällt die Offensive von Pedro Calles. Mit durchschnittlich 20.3 Punkten und 7.7 Assists führt er die Liga in beiden Kategorien an, seit Beginn der digitalen Datenerfassung 1998 ist dies keinem Spieler gelungen. Historisch.
Gut, dass Pedro Calles nach der Absage 2021 im letzten Sommer nochmal angerufen hat, Trey Drechsel ist ein Volltreffer geworden. Der Flügelspieler ist die klare Nummer Zwei hinter Russell und besticht mit einem überragenden All-Around-Spiel, Defense, Scoring, Playmaking, Rebounding, der 1,99 m große Spieler kann alles. Zeitweise merkt man aber auch, dass es seine erste Saison auf dem Niveau ist. Die Entscheidungsfindung ist teilweise noch etwas wackelig und so taucht er gelegentlich offensiv unter. Das darf allerdings nicht passieren, denn es fehlt dem Kader ohne ihn an einem zweiten (über-) durchschnittlichen Scorer. Glue-Guy ist wohl die treffendste Bezeichnung für Tanner Leissner, nachdem Russell schon der Motor des Teams ist, obwohl es nicht annähernd das trifft, was Leissner ist. Auch er spielt seine zweite Saison in Deutschland und ist genauso lebenswichtig für Calles wie Russel, denn der 2 m große Forward ist sich für nichts zu schade und macht alles was Team gerade braucht. Offensiv ist seine Rolle zwar nicht herausstechen, doch es reicht für die dritte zweistellige Punkteausbeute.

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Sinnbildlich für die Ludwigsburger Saison steht Prentiss Hubb. Mit einem Try-Out-Vertrag ausgestattet kam der Guard frisch vom College nach Deutschland und schlug direkt ein. Quirlig, selbstbewusst und mit einer frechen Leichtigkeit dominierte Hubb die ersten Wochen der Saison, wie beim Team folgte aber auch bei Hubb der Knick und die Leichtigkeit verschwand. Trotzalledem spielt der Rookie eine überzeugende Saison und kann genauso dominant auftreten wie sein Gegenüber Russell. Dafür darf er aber nicht verkrampfen und beginnen schlechte Würfe zu nehmen, sonst nimmt er sich zu schnell selbst aus der Partie.
Hubbs Backcourt-Partner kam wie einige andere Neue aus Leiden in die BBL und keiner hat es so sehr regnen lassen in der Liga wie Jhonathan Dunn. 90 Dreier (Liga-Bestwert) traf der Guard in der Hauptrunde, zusammen mit Hubb (87) sind das 177 getroffene Dreier. Zum Vergleich, Würzburg hat 261 als schlechtestes Team getroffen. Läuft der häufig um Screens gejagte Guard heiß, fallen die nächsten 3-5 schnell hinterher. Hinterherlaufen tut der Guard allerdings auch zu oft defensiv, gerade in den Duellen gegen Oldenburg verschlief Dunn in der Schlussphase zu häufig die Baseline-Cuts seines Gegenspielers. Das darf dem Shooting Guard nicht mehr passieren.
Mit 37 Jahren spielt Yorman Polas Bartolo seine beste BBL-Saison seiner Karriere. Zum ersten Mal scoret der 1,90 große Forward zweistellig über eine Saison hinweg, dazu ein Career-High in Minuten. Als beinahe einziger Spieler lieferte Bartolo über die Spielzeit hinweg konstant ab, seine Vielseitigkeit ist unabdingbar im System von Josh King. Seine Energie sollte das Team in schwierigen Zeiten anstecken und sportlich geht der dreimalige BBL-Verteidiger des Jahres eh immer mit gutem Beispiel voran.

Die X-Faktoren:

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Ein schwieriges Jahr hat der Neuzugang aus Bamberg hinter sich. Drei Monate verpasste Kenneth Ogbe verletzungsbedingt, hatte zuvor große Startschwierigkeiten im ersten Jahr unter Pedro Calles. Seit seiner Rückkehr ist er aber ein wichtiger Leistungsträger und kann die große Lücke von Alen Pjanic doch stopfen. Die Punkteausbeute hat sich von 3,4 auf 9,6 gesteigert und auch der Dreier fällt jetzt zu fast 40% (von 31% auf 39,4%). Seine Variabilität wird wichtig sein gegen das kleine Ludwigsburger Team.

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Auch Justin Johnson ist neu bei seinem BBL-Team. Nach Jahren in Italien ist der Power Forward nun in der BBL bestach zu Beginn der Saison mit seiner Vielseitigkeit. Knapp 2 Meter ist der Big groß, der sowohl auf der Small Forward, als auch auf der Center Position spielen kann. Größtes Manko in dieser Saison? Der Dreier fällt nicht einmal 29%, obwohl Johnsons Wurf eine Stärke in seinem Spiel ist. Als einziger Stretch-Big im Kader muss der Dreier fallen, damit seine Mitspieler mehr Räume bekommen.

Die Key-Faktoren:

Possession-Game: Vorweg, beide Teams spielen einen sehr ähnlichen Basketball und haben sehr ähnliche Statistiken. Da beide Teams darauf bauen mehr Abschlüsse zu haben als ihre jeweiligen Gegner, wird es für beide Seiten wichtig sein die Zahl der Abschlüsse zu kontrollieren.

Wurfqualität: Die Oldenburger geben defensiv eher den Dreier ab als den Korbleger, Ludwigsburg nimmt und trifft die zweitmeisten Dreier der Liga. Gleichzeitig erzielt Oldenburg viele Korberfolge am Korb und aus der Mitteldistanz, die Riesen geben viele hochprozentige Würfe am Korb ab. Welches Team schafft es den Gegner zu den eher ungeliebten Würfen zu zwingen?

Last-Man-Standing: Beide Teams sind in den Top 5, was begangene Fouls betrifft. In den Playoffs wird es traditionell physischer, die Rotationen kürzer, wer kann besser mit der Foulbelastung umgehen? Wer hält besser Haus mit seiner Energie? Wer behält am Ende die Nerven an der Freiwurflinie?

Das Match-Up to Watch:

Hier könnte das Duell der beiden offensiven Köpfe stehen: DeWayne Russell gegen Prentiss Hubb. Auch das Duell der beiden sekundären Scorer Trey Drechsel gegen Jhonathan Dunn könnte man in den Vordergrund stellen, nicht weniger entscheidend ist aber das Duell zweier Bigs. Auf Tanner Leissner und Justin Johnson wird es in dieser Serie besonders ankommen, sowohl Josh King als auch Pedro Calles gehen in schwierigen Phasen zum Small-Ball über um mehr Räume zu schaffen und das Spacing zu verbessern. Alles sehr gut machbar mit Leissner und Johnson, wer behält aber gerade defensiv die Übersicht und koordiniert seine Mitspieler durch die Possessions?

Team-Stats:

TeamstatsOLDMHP.jpg

Advanced Stats:

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Testpostbereich 10. Mai 2023, 15:28
Serienvorschau FCBB - BGB
J

FC Bayern Basketball (3.) (25-9)
Heim-Bilanz: 13-4
Auswärts-Bilanz: 12-5
Form: SSNNN

FCBB.jpg

BG Göttingen (6.) (19-15)
Heim-Bilanz: 11-6
Auswärts-Bilanz: 8-9
Form: NSSNN

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Direkte Duelle:

29.01.23
FC Bayern Basketball - BG Göttingen 104-75

30.04.23
BG Göttingen - FC Bayern Basketball 83-75

Vorschau:

Keine 2 Wochen ist es her, dass sich beide Mannschaften das letzte Mal duellierten, damals noch in der Sparkassen-Arena in Göttingen. Nun treffen beide Mannschaften in München wieder aufeinander. 
Der FC Bayern Basketball gehen als Favorit mit dem Heimvorteil in die Serie. Das Euroleague-Team vom vermutlich scheidenden Coach Andrea Trinchieri hat eine schwache BBL-Saison hinter sich. Verletzungsprobleme, fehlende Konstanz und immer wieder unerklärliche Leistungstief haben sich durch die Saison gezogen. Trotz des Pokalsiegs in Oldenburg und der daraufhin folgenden Siegesserie von 11 Spielen zeigte die Formkurve zuletzt klar nach unten. 
Die BG Göttingen ist die positive Überraschung der Saison. Das Team von Roel Moors schnupperte im Frühjahr sogar am Heimvorteil, musste aber in den letzten Wochen etwas abreißen lassen, nachdem die Spieltaktung auch wegen der Bombensituation um die Sparkassen-Arena nochmal zunahm. Nachdem man in der vergangenen Spielzeit die Playoffs knapp verpasste, gelang den Göttingern nun mit einem runderneuerten Team die erste reguläre Playoff-Teilnahme seit dem Wiederaufstieg 2014. Dazu schlug man zu Hause mit Alba, Bayern, Oldenburg und LuBu gleich vier der Top-5 BBL-Teams und das teilweise deutlich. Mit der frischen Erinnerung an den Heimsieg gegen den FC Bayern sollte den Niedersachen die Reise in den Süden jedenfalls bedeutend einfacher fallen.

Die Personalsituation:

Beim FC Bayern gibt's schon vor dem Start der Playoffs bereits Klarheit auf den Playoffs. Augustine Rubit, Vladimir Lucic und Othello Hunter werden in dieser Saison das Parkett nicht mehr betreten. Fragezeichen stehen hinter Nick Weiler-Babb und Freddie Gillespie, die zuletzt aussetzen mussten. Auf der anderen Seite ist der Einsatz von Peter Hemschemeier, Max Besselink und Rayshaun Hammonds fraglich.

Die Key-Player:

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In Abwesenheit von Lucic und Rubit müssen andere Spieler in Bresche springen. EM-Bronze-Gewinner Andreas Obst spielt ein Career-Year und hat sich die Vakanz an dominanten Scorern im Backcourt zunutze gemacht und sich zur ersten Option im Angriff hochgearbeitet. Dabei agiert er nicht mehr nur als Werfer, sondern agiert auch als Playmaker mit dem Zug zum Korb. Auch defensiv ist der Shooting-Guard inzwischen auf dem herausragenden Niveau der Bayern angekommen. Davon träumt vermutlich auch Cassius Winston oder zumindest sein Trainer Andrea Trinchieri. Der Europa-Rookie brauchte in der BBL nur wenig Anpassungszeit und scoret teilweise nach Belieben. Defensiv ist er aber mehr als nur angreifbar und auch seine Entscheidungsfindung ist noch nicht auf dem Niveau, wo sie sein sollte. Kein Europa-Rookie ist Isaac Bonga, der nach vier Jahren in den Staaten im vergangenen Sommer nach Deutschland zurückkehrte. Allerdings mit den Problem, die Europa-Rookies sonst oft haben. Wie bei Winston ist auch bei Bonga die Entscheidungsfindung offensiv das große Problem, der Dreier fällt dazu sehr unkonstant. Defensiv und beim Rebounding ist der 2.04m große Guard dafür aber elitär.

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Der Kopf der Göttinger Offensive ist Harald Frey. In seiner zweiten Saison für die BG ist der Norweger komplett durchgestartet, führt das Moors-Team mit einer Mischung aus Playmaking, Spielintelligenz und Scoring. Defensiv ist der Guard allerdings anfällig und die fehlende Athletik limitiert den Guard in manchen Situationen. Der Dreier fällt dafür aber auch von deutlich jenseits des Bogens. Apropos unbegrenzte Reichweite. Das trifft auch auf den Göttinger Top-Scorer Mark Smith zu. Der Rookie überzeugt in seiner ersten Profi-Saison in fast allen Bereichen. Defensive, Rebounding, Zug zum Korb und dem Wurf, lediglich die Wurfauswahl und der Kopf sorgen gelegentlich für Kopfschmerzen bei der BG. Nichtsdestotrotz könnten wir diese Saison den Beginn einer ganz besonderen Karriere sehen. Zur Untermalung. Am College noch teilweise als Power Forward eingesetzt ist der 1,93m große Guard mit 7.1 Rebounds hinter Derek Cooke Jr., der allerdings nur 13 Spiele gemacht hat, der zweitbeste Rebounder der ganzen Liga!
Komplettiert wird das Dreigestirn des Überraschungs-Teams der Saison mit dem Shooting-Star der Saison: Till Pape. In Ulm reichte es nicht für den Durchbruch, drei Jahre in Kirchheim später hat der Power Forward in Niedersachsen den Durchbruch geschafft. Der Big-Man besticht mit einem breiten offensiven Repertoire und einem hohen IQ. Defensiv beweglich, fehlt es aber an Athletik und Physis um überdurchschnittliches BBL Niveau zu haben. Im Gesamtpaket aber ein moderner Power Forward, wo BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen für den Sommer seine Mailbox neu besprechen sollte mit dem Verweis auf den Zwei-Jahres-Vertrag mit Papes Unterschrift.

Die X-Faktoren:

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Dominante Europa-Rookies? Bayern hat an guten Tagen drei davon. Etwas mehr als zwei Monate spielt Zylan Cheatham jetzt für den FC Bayern und hat nicht lange gebraucht um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dabei misst der Big vermutlich keine 2 Meter, besticht aber mit einer einzigartigen Athletik und einem guten Auge für die Mitspieler. Mattis Mönninghof hat zumindest nicht nur gute Erinnerungen an das das letzte Heimspiel.

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Nicht weniger interessant ist Göttingens Big Rayshaun Hammonds, der ein äußerst breites Skillset besitzt. Post-Up, Face-Up, Dreier, der 2.06m große Big hat offensiv viel anzubieten. Dazu kann er den Ball auch mal auf den Boden setzen. Defensiv ist auch er allerdings anfällig für leichte, überflüssige Fouls. Lässt man den Big-Man von der Leine kann er ein Spiel dominieren.

Die Key-Faktoren:

Pace: Kein Team in der BBL spielt langsamer als der FC Bayern. Kein Team kann seinen Gegner defensiv so sehr zermürben wie der FC Bayern. Die Geschwindigkeit wird entscheidend sein in jedem Spiel, denn den Göttingern fehlt es an der Kader-Tiefe und der Qualität um den FCBB im Halbfeld über drei Spiele zu besiegen. Die Unberechenbarkeit im Göttinger Spiel kann im langsamen Halbfeld-Basketball dazu auch zu stark ins Negative tendieren.

Rebounding: Zeitweise waren die Göttinger ein schwaches Rebounding-Team, doch in der Schlussphase der Saison konnten sich die Niedersachsen dort etwas stabilisieren. Das Team von Andrea Trinchieri kommt allerdings als bestes Defensiv-Rebounding in die Serie. Muss die BG zu sehr auf seine Wurfauswahl achten, verliert die Offensive an Durchschlagskraft. Dazu reboundet der Hauptrundendritte auch am offensiven Brett sehr gut.

Die Dreierquote: Zeitweise waren die Göttinger das beste Dreier-Team der Liga, von der Prozentzahl her. Auch beim letzten Duell war die Dreierquote mitentscheidend. Fällt der Dreier bei Göttingen nicht wird es sehr schwer konstant gute Wurfgelegenheiten zu bekommen.

Das Match-Up to Watch:

Die Serie bietet viele spannende Match-Ups. Welcher Point Guard wir dem Spiel seinen (offensiven) Stempel aufdrücken, Winston oder Frey? Kann Mark Smith in die Fußstapfen von dem Spieler treten gegen den er in der Serie auflaufen wird, Nick Weiler-Babb? Abseits der dominanten Guards sollte ein anderes Match-Up im Vordergrund stehen, welches auf beiden Seiten dieser Serie verändern kann: Jevon Bess gegen Isaac Bonga. Über die Saison haben beide immer wieder die Spezial-Aufgaben bekommen, wenn es darum ging den besten Offensiv-Spieler des Gegners defensiv auf die Füße zu treten. Auch in dieser Serie werden sie diese Aufgaben über bestimmte Strecken übernehmen. Darüber hinaus ähneln sich die Rollen der beiden in ihren Teams, Defense, Rebounding, Spacing und Shot-Creation. Sowohl Bess als auch Bonga spielen wichtige Rollen in den Plänen ihrer Trainer aufgrund ihrer Vielseitig- und Zuverlässigkeit.

Die Teams in Zahlen:

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Advanced Stats:
AdvancedStatsFCBBBGB.jpg

Testpostbereich 9. Mai 2023, 17:07
Testumfrage mit multiplen Umfragen
J
Testpostbereich 3. Mai 2023, 13:14
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Testpostbereich 3. Mai 2023, 06:45
Testumfrage
qnibertQ
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umfrage2
murcsM
Testpostbereich 2. Mai 2023, 19:18
test-umfrage weihnachtsspiele ...
murcsM
Testpostbereich 2. Mai 2023, 19:14
Testumfrage #2
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Testpostbereich 2. Mai 2023, 19:13
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